Gösta Pettersson

schwedischer Radsportler (Straße)

Erfolge/Funktion:

Sieger im Giro d'Italia 1971

* 23. November 1940 Alingsås

Laufbahn

In der Saison 1969 gab Gösta Artur Roland Pettersson, WM-Dritter von 1964 hinter Merckx und Plankaert, und zweifacher Weltmeister im Vierer-Mannschaftsfahren, seine Amateur-Eigenschaft auf. Er ließ sich für 300 000 DM vom italienischen Kücheneinrichtungs-Boß Feretti anheuern, wobei Bengt Hermann Nilsson, schwedischer Trainer der italienischen Ski-Langläufer, die Rolle des Vermittlers spielte. Sechster des Giro, Dritter der Tour, Sieger der Baracchi-Trophäe mit Bruder Tomas und Gewinner der Tour de Romandie waren seine Debüt-Erfolge als Profi. Ein Jahr später belegte er hinter Eddy Merckx und Felice Gimondi bei Mailand-San Remo 1971 den dritten Platz, sowie in der Katalanischen Woche den zweiten Rang hinter Raimond Poulidor, ehe er mit seinem Sieg im Giro d'Italia den ersten großen internationalen Triumph in einem Mehr-Etappen-Rennen feiern konnte. Pettersson, der in Italien wohnt, bekam auf der letzten Alpenetappe die Wut der enttäuschten Tifosi zu spüren. Sie hatten ein Duell Gimondi-Motta erwartet, mussten statt dessen aber einen ausländischen Doppelsieg durch Gösta Pettersson und Hermann van Springel erleben. Man warf mit Eimern nach Gösta und streute Nägel auf die Staße, so dass der Spitzenreiter noch eine Reifenpanne durchstehen mußte. Pettersson galt nach dem Giro-Sieg als ...